Noch immer befinden sich am Strand der Nordseeküste Dänemarks viele Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Der eine oder andere ist sogar heute noch, auf eigene Gefahr, zugänglich.
Die Festungsanlage, von Søndervig über Houvig bis Kryle, war eine der größten an der dänischen Westküste. Die sogenannte Ringelnatter-Stellung, nördlich von Hvide Sande, bestand seinerzeit aus über 50 Bunkerstellungen. Damals noch gut getarnt in den Dünen, liegen die Bunker heute, siebzig Jahre nach dem Krieg, teilweise mitten am Strand oder schon im Wasser. Man wandelt förmlich auf den Spuren der Geschichte, denn die Betonklötze sind bei jedem Strandspaziergang nicht zu übersehen und ziehen einen irgendwie in ihren Bann.
Mir hat sich beim Fotografieren immer wieder die Frage gestellt: War die Welt damals doch schwarzweiß? Es kommt ein beklemmendes Gefühl in einem auf, wenn man auf so einem Bunker steht und aufs Meer hinaus schaut. Plötzlich hat man die ganzen Bilder im Kopf, die aus den unzähligen zweiten Weltkriegs-Dokus hängen geblieben sind. Es ist kaum vorstellbar, dass die Soldaten der damaligen Zeit, die Welt farbenfroh gesehen haben können. Die Welt muss eine Andere gewesen sein.
Ich hatte erst die Absicht, wie ich es bis jetzt bei meinen Fotos gemacht habe, zu jedem Foto etwas zu schreiben. Nach kurzer Überlegung fiel mir aber nicht mehr ein, als auf die verschiedenen Bunkertypen und deren Bezeichnungen einzugehen. Das wollte ich dann doch nicht. In diesem Fall sprechen die Fotos für sich.
Wer mehr über das Thema wissen möchte, für den habe ich ein paar Links gesammelt. Sehr interessant ist der von Spiegel Online. Man mag es kaum glauben, dass im Jahr 2008 noch ein Bunker gefunden wurde der bis dahin noch nicht bekannt war.
Spiegel.de – Unberührt im Sand – Verschütteter Wehrmachtsbunker in Dänemark entdeckt
Festungsbauten.de – Eine gute Auflistung mit Fotos und den jeweiligen Bunkerbezeichnungen
Hvidesande.dk – Lage der Bunker
Welt.de – 6000 Bunker erinnern an den „dummen Mann“ Hitler
Wikipedia.org – Søndervig (Festungsanlage)